Matthias van den Berg | Schauspieler

Villon Theater

„Ich Villon”
– Ein Abend mit Villon –

Balladen und Gedichte des François Villon, präsentiert von Matthias van den Berg
(Musikalische Untermalung möglich, auch in Kombination mit mittelalterlichem Gaumenschmaus)

François Villon gilt als bedeutendster französischer Dichter des späten Mittelalters. Er wurde vermutlich 1431 als Sohn armer Eltern ungeklärten Namens in Paris geboren. Im Verlauf seines Studiums, das ihm sein Pflegevater und späteren Namensgeber ermöglichte, glitt er ab ins Proletariat und schließlich ins Kriminellenmilieu. Er führte fortan ein unstetes Wanderleben, dass ihm u. a. nach einer Messerstecherei bei der sein Widersacher starb und einem Einbruch mit stattlicher Beute mehrfach den Kerker einbrachte. Mit 31 Jahren wurde er zum Tode verurteit, dann aber begnadigt und verbannt. Nach 1463 verliert sich seine Spur. Villon geißelte in seinen witzigen Versen, bissigen Gedichten und Balladen die Schwächen und Laster vieler Geistlicher und Herrschaften der Pariser Gesellschaft des 15. Jahrhunderts. Der Zorn über die Obrigkeiten seiner Zeit lässt ihn mit bissiger Ironie und teilweise derben Beschimpfungen mit denen abrechnen, die ihm das Leben so schwer machten. Das Risiko, das er damit einging, bescherte ihm ein entbehrliches und mitunter leidvolles aber auch äußerst bewegtes Leben. Seine Gabe, die Fülle prekärer Momente und Krisenphasen, seine persönliche Betroffenheit und Gefühlswelt derart prägnant, lebendig und ausdrucksstark zu verarbeiten, spricht uns über ein halbes Jahrtausend später unvermindert an. Mit seinem Stil seiner Zeit weit voraus, könnte man Villon auch als ersten modernen Lyriker betrachten. Matthias van den Berg seit über 15 Jahren in diversen Theater-, Film- und Fernseh- Arrangements, in Hörspielen und Lesungen engagiert, bringt er die Lebenslust, Zerrissenheit und Auflehnung aus der Feder des Dichters mal in eine mittelalterliche Spelunke, mal in dunkle Ecken eines Kerkers. Auch die leise, melancholische, sensible und nachdenkliche Seite des Dichters fügt er in das unglaublich vielschichtige Bild der Figur „Villon“. Ebenso facettenreich wie seine Gedichte, mal wollüstig, mal liebevoll, mal aufbrausend, mal zerbrechlich, aber immer echt und im prallen Leben, spiegelt van den Berg den Schmerz, den Zorn, die Liebe, das Leiden, den scharfsinnigen Sarkasmus als Waffe gegen seine Feinde, genauso wie die feine, gütige, mitunter liebevolle Ansprache, die der Dichter seinen Freunden und Geliebten widmet.

Weitere Informationen und Buchungen, siehe Kontakt.