Matthias van den Berg | Schauspieler

Liebesspiele – Rezensionen

“Liebesspiele” von Alfred de Musset
Die Darsteller und die Regie … überzeugen

Liebesspiele ist eines der bekanntesten Lesedramen
von Musset, die sich durchweg mit Liebe, Schmerz,
Eifersucht, Leidenschaft und Melancholie befassen.
Damals scheiterte Musset als Bühnendramatiker……
….im Theater Tiefrot dagegen, als dramatische Komödie
gehandelt, funktioniert das Stück. Das Regieteam Volker
Lippmann und Gila Abutalebi finden den Zugang über die
skurrile Farce und stellen wirklich schrille Typen auf die
Bühne. Sowohl über die Spielweise der einzelnen Rollen,
als auch die Kostümierung schafft es so den harmonischen
Spagat zwischen Liebestragödie und Komödie. Für das
hinreißende Ensemble sollen das junge Paar (Clara Gerst
und Philipp Danne), vor allem aber Volker Lippmann in der
Rolle des Vaters und Matthias van den Berg als bigotter
Pfaffe genannt werden. Das Publikum war von dieser
Produktion begeistert.
Rolf Finkelmeier
theater pur, Nr. 09/10 2009
Grausamkeit des Herzens – Volker Lippmann inzeniert
Alfred de Mussets Komödie “Liebesspiele

Günter Ovvermann übersetzte die Stücke “Lorenzaccio”
und “On ne badine pas avec L’amour” des französischen
Dichters Alfred de Musset (1810-1857) in ihrer ursprünglich
bissig-eleganten Sprache und gab ihnen den Titel
“LIebesspiele”. Volker Lippmann (sein exaltierter Baron ist
mal wieder ein Kabinetstückchen aller erster Güte) fand
dafür eine szenische Form, die Slapstick und Ernsthaftigkeit,
Grand Guignol und Liebestragödie mit wunderbarer Leichtigkeit
in Einklang bringt. Ohne Requisiten agieren die grell geschminkten
“Erwachsenen” wie Figuren aus der Commedia dell’arte:
Der kindisch starrsinnige Baron mit dem wirren Haarschopf,
der tuntige, verfressene Pfarrer (urkomisch: Matthias van
den Berg), Marcus M. Mies als wandelndes Weinfass, Gila
Abutalebi als köstlich überkandidelte Gouvernante und
Björn Gödde als sarkastisch kommentierender “Chor”. ……
Barbro Schuchardt
Juni 2009